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Borkumer Milchbuden

Veröffentlicht von am 9. Oktober 2019

Im Zentrum einer heftig geführten Debatte stehen die Borkumer Milchbuden.

Dieses Bild stammt aus der Borkumer Zeitung vom 8.10.2019

Bild aus der Borkumer Zeitung

Dieses Bild in der Borkumer Zeitung war wieder Anlass, in den sozialen Medien kontrovers zu diskutieren. Ein Thema, viele Meinungen.

Weiterführende Informationen zum Thema Borkumer Milchbuden

Leserbrief von H.P. Frankmann

(Eingang. 8.10.2019)

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Bedauern habe ich heute aus der Presse erfahren müssen, welche Stilblüten sich die Verwaltung des Nordseeheilbade Borkum schon wieder leistet:

Nach den ärgerlichen Geschichten um die Lokale am Musikpavillion (…), und dem Faupax um den Geflügelhof wird wohl nun schon wieder auf die „elegante Tour“ mit mehr oder weniger subtilen Mitteln versucht, unerwünschte Konkurrenz los zu werden…

Seit 1985 komme ich nun auf die eigentlich sehr schöne Insel. Weil es mir gut tut.
Allerdings muss ich leider feststellen, dass ich vor einigen Jahren bereits berechtigte Kritik am Gezeitenland, dem dortigen Kundengebaren, und der Preispolitik anmelden musste. Falls Sie das wünschen, stelle ich Ihnen gerne diese sehr ärgerliche, einem Kurort unwürdige Korrespondenz zur Verfügung. Sie liegt hier bei mir auf meiner Festplatte abgespeichert, und ist leider etwas länger. Aber, sie ist begründet.

Ich bin aus Neustadt an der Weinstraße. Auch bei uns gibt es viel Tourismus .Wir haben 117 qkm Fläche. Es sei nur nebenbei erwähnt. In unserer Nachbarschaft haben wir die Kurorte Bad Dürkheim, und Bad Bergzabern.

Mit Borkum haben Kurorte wie diese folgendes gemein: Die Kurverwaltung. Trotz der mittlerweile überall eingezogenen Digitalisierung herrschen in solchen alten verkrusteten Staatsbetrieben immer noch die alten Gewohnheiten.

Die Verwaltung bestimmt, und sagt uns, was gut für uns zu sein hat. Bürgerinnen und Bürgern ist es nicht gestattet, eine eigene Sicht der Dinge zu haben und zu vertreten. Kritik ist unerwünscht, und landet, wenn sie nicht ins Konzept passt, ungelesen in der Rundablage. So wurden auch in der Vergangenheit berechtigte Eingaben meinerseits nie beantwortet.

Warum auch: Die Besoldung läuft ja trotzdem, egal, ob die Gäste, für die der Kurbeitrag eingezogen wird, zufrieden sind oder nicht. In der Industrie, wo ich herkomme, genießt die REFA-Lehre ein hohes Ansinnen.
Nicht so bei der Borkumer Verwaltung: Dort scheint es, als wenn „Pecunia non olet“ gilt. Bei Staatsbetrieben wird das Geld auch Low-Performern jeden Monat  in voller Höhe überwiesen.

Egal, ob die Kunden zufrieden sind, oder nicht, oder, ob die Arbeit wirklich korrekt gemacht wurde… Das ist wirklich sehr schade, mit welchen Mitteln hier auf dem Rücken der zahlenden Gäste hochmotivierte, private Dienstleister auf die billige Tour ausgebootet werden sollen. Wir Neustadter haben übriges ein bekanntes Nationaldenkmal: Das Hambacher Schloss. Zu einer Zeit, zu der hier bei uns im Land noch die Todesstrafe auf freie Meinungsäußerung stand, hatten bei uns im Ort trotzdem couragierte Bürger das Wort ergriffen, und so wurde 1832 bei uns in Deutschland die Demokratie ausgerufen.

Borkum gehört doch wohl auch noch zu Deutschland…?!

Aussitzen und stillhalten gilt also nicht…

Viele hochmotivierte Privatbetriebe, Gaststätten, und Pensionen sind die Leidtragenden, und trauen sich wohl aus gut verständlichen Gründen auch nicht, Ihnen das so direkt zur Kenntnis zu geben. Dort ist im Gegensatz zu Staatsbetrieben bekannt, von wo das Geld herstammt, welches am Monatsersten auf dem Bankkonto liegt, und abgehoben werden kann.

Aus Angst, die Nächsten sein zu müssen, die man dann sonst mit geschickten Schachzügen außer Konkurrenz setzt…
In Form einer Retourkutsche. Ich habe immer geglaubt, in unserem Land sei das Faustrecht längst abgeschafft. Von einer transparenten, neutralen Verwaltung kann hier nach Lage der Dinge nicht die Rede sein.

Es bleibt wirklich zu hoffen, der neue Oberbürgermeister korrigiert solche „Vettern-Wirtschafts-Entscheidungen“, alleine schon im Interesse an der guten Reputation dieser an sich sehr schönen Insel.

2. Leserbrief von H.P. Frankmann

(Eingang 13.10.2019)

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Nachfolgenden finden Sie meinen mittlerweile zwei Mal an die Borkumer Zeitung gegangenen Leserbrief.

Wenn ich richtig rekombiniere, hatten Sie und die Kollegen der anderen Borkumer Milchbuden in Ihrer „Todesanzeige“, die noch ausgerechnet in der BZ veröffentlicht wurde, Gäste dazu ermuntert und aufgefordert, Beschwerdebriefe an Presse und die in der Politik verantwortlichen zu schreiben, und nach dort zu adressieren.

In meinem Alle auch dieses Mal wie Sie sehen so geschehen.

Weder auf meine persönliche Rückfrage vor Ort in der Redaktion, noch die Wiederholung meines Schreibens an sich lösten bisher jegliche Rückfragen, oder Rückmeldungen aus. Ich  nehme an, das wird sich auch nicht ändern. Man sitzt das aus.
So war das übrigens auch in allen anderen Fällen.
Offenbar wird Neutralität, und Unabhängigkeit dort nicht so ernst genommen.

Nach dem Motto: Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.

Am kommenden Samstag reise ich ja a, und dann hat sich der Fall ja zu Gunsten der Verwaltung ja wieder in Wohlgefallen aufgelöst.
KVP (Kontinuierlicher Verbesserungs Prozess) scheint bei so einer mächtigen Lobby wohl doch eher unerwünscht.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Kollegen alles Gute, und trotzdem viel Erfolg. Man weiß ja nie…

Vielen Dank!
Schöne Grüße:
Hp. Frankmann

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