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Die 13. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Veröffentlicht von am 19. September 2021

Die 13. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer finden vom 9. bis zum 17. Oktober statt und halten über 250 Angebote bereit

Der herbstliche Vogelzug hat sicht- und hörbar eingesetzt und weckt Vorfreude auf die 13. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Heute hat Peter Südbeck, der Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, gemeinsam mit dem Zugvogeltage-Team das Programm der 13. Zugvogeltage präsentiert und Konzept und Zielsetzung dieser außergewöhnlichen Veranstaltungsreihe erläutert.

Eine Gruppe von Brandseeschwalben – Fotograf: Gundolf Reichert

Vom 9. bis zum 17. Oktober wird sich die Nationalpark-Region wieder intensiv mit den Themen rund um die Zugvögel beschäftigen. Mehr als 250 Einzelveranstaltungen mit verschiedenen Formaten sprechen alle Interessens- und Altersgruppen an, um über Zugvögel und die Bedeutung des Wattenmeeres für den Vogelzug zu informieren. Rund 90 Veranstaltende tragen zur Vielfalt des Angebotes bei. Das diesjährige Partnerland ist das westafrikanische Gambia, mit dem die Nationalparkverwaltung seit Jahren für den Zugvogelschutz besonders intensiv zusammenarbeitet. Der diesjährige „Titelvogel“ ist die Brandseeschwalbe, die bei uns vor allem auf den Inseln Baltrum und Minsener Oog brütet und den Winter unter anderem in Gambia verbringt.

Die 13. Zugvogeltage bieten wieder eine anregende Mischung aus bekannten und bewährten Angeboten und neuen Leckerbissen. Für Interessierte der stationären Vogelbeobachtung wird neben den schon traditionellen Vogelbeobachtungsstationen am Pilsumer Leuchtturm, am Speicherbecken Neßmersiel und am Vareler Hafen nun ein weiterer Standort in Dorum-Neufeld (Wurster Nordseeküste) aufgebaut. An allen Stationen stehen Expert:innen mit guter Optik bereit, um die Vögel zu zeigen und Fragen rund um das Thema Vogelzug zu beantworten.

So idyllisch wie hier auf Borkum kann die Vogelbeobachtung aussehen. Die Zugvogeltage bieten viele Möglichkeiten, um Vögel mit guter Optik und unter fachkundlicher Leitung zu beobachten. Fotograf: Sebastian Keller

Darüber hinaus gibt es auch Exkursionen zu Fuß, mit dem Rad, Bus, Zug oder Schiff sowie zahlreiche Indoor-Angebote für alle Altersklassen und zugvogelkundlichen Interessen. In der Durchführung wird bei allen Aspekten auf die Nachhaltigkeit geachtet. Das spiegelt sich auch in den kulinarischen Angeboten wider. Von der Teestunde mit Zugvogel-Poesie bis zum mehrgängigen Zugvogeltage-Menü zaubern die mitwirkenden Gastronomiebetriebe Leckeres aus regional, saisonal und biologisch produzierten Zutaten, mit Blick auf das Partnerland auch mal westafrikanisch inspiriert.

Beim Zugvogeltage-Aviathlon treten die einzelnen Inseln und Festlandsbereiche in den spannenden Wettbewerb „Wo werden während der Zugvogeltage die meisten Vogelarten entdeckt?“

Der künstlerische Blick steht bei den Zugvogeltagen seit jeher hoch im Kurs. Schon jetzt können junge Künstler:innen bis 14 Jahre zu Stiften und Pinseln greifen, um ihre Sicht auf die Zugvögel kreativ umzusetzen. In diesem Jahr geht es um das Thema „Vogelschwärme“. Unter allen Kindern, die bis zum 13. Oktober ein Bild bei einem Nationalpark-Haus in der Region oder direkt bei der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven eingereicht haben, werden zehn tolle Ferngläser der Firma Minox auf dem Zugvogelfest in Horumersiel verlost.

Zugvögel inspirieren auch die darstellenden Künste. Dies wird „Fräulein Brehms Tierleben“ bei der Weltpremiere und weiteren Aufführungen des Stücks „Oenanthe oenanthe – der Steinschmätzer“ während der Zugvogeltage unter Beweis stellen. Das weltweit einzige Theater der Welt für heimische gefährdete Tierarten garantiert artgerechte Unterhaltung, nicht nur für Erwachsene. Wieder aufgenommen wird das erfolgreiche Stück „Solange die Flügel tragen“ von Franz Fendt und Frank Fuhrmann, das unterhaltsam Fakten, Hintergründe und lustige Geschichten rund um die weite Reise der Pfuhlschnepfe präsentiert.

In Kooperation mit der renommierten Gesellschaft für Naturfotografie e. V. (GDT) wird der Fotowettbewerb „Vögel des Wattenmeeres“ gestartet. Es werden fünf Kategorien angeboten, die sich rund um das Leben der Vögel im Wattenmeer drehen. Der Wettbewerb läuft bis zum Sommer 2022, die Gewinner:innen werden bei den Zugvogeltagen im nächsten Jahr präsentiert.

Trotz andauernden Beschränkungen durch die Coronapandemie blicken die Veranstaltenden der Zugvogeltage zuversichtlich gen Oktober. Viele Veranstaltungen werden voraussichtlich für eine begrenzte Anzahl an Teilnehmenden nur mit vorheriger Anmeldung und unter 3G-Regeln stattfinden. Alle Teilnehmer:innen werden gebeten, die entsprechenden Nachweise mit sich zu führen und die geltenden Hygienemaßnahmen zu befolgen. Zudem wird empfohlen, sich vor dem Besuch einer Veranstaltung mit den jeweiligen Veranstaltenden in Verbindung zu setzen.

Weißwangengänse fliegen über den Pilsumer Leuchtturm hinweg. Auch in diesem Jahr stehen an diesem markanten Punkt Expert:innen bereit, die gern alle Fragen rund um das Thema Vogelzug beantworten. Fotograf: Florian Carius

Peter Südbeck zeigt sich optimistisch: „Die Zugvogeltage haben sich in unserer Region als Veranstaltungsformat zu einem Kernthema unseres Weltnaturerbegebietes etabliert. Sie stehen für ein tolles Naturerlebnis, gute Information und Bildung und für eine nachhaltige Durchführung. Die Corona-Pandemie hat zu Anpassungen geführt, die eine immer sichere Durchführung ermöglichen. Ein großer Teil findet naturgemäß draußen statt, um die Zugvögel live beobachten zu können und die Bedeutung des Wattenmeeres für den globalen Vogelzug unmittelbar zu spüren. Darauf freuen wir uns ungemein“.

Die Vorbereitungen für das beliebte Zugvogel-Fest in Horumersiel, das traditionell den krönenden Abschluss mit mehr als 1000 Besucher:innen bildet, laufen auf Hochtouren. Zahlreiche namhafte Optik-Unternehmen, Vereine und Kunstschaffende haben bereits ihre Teilnahme angekündigt. Dr. Rune Michaelis, der Organisator der Zugvogeltage, gibt sich zuversichtlich: „Wenn nichts Unvorhersehbares passiert, kann das Zugvogelfest in etwas abgewandelter Form durchgeführt werden. Die Anzahl gleichzeitig anwesender Gäste muss voraussichtlich beschränkt werden, trotzdem wird es wieder ein kunterbuntes Programm mit Musik, Theater, Vorträgen und Verlosung geben.“ Auch die Bekanntgabe der Ergebnisse des Aviathlons und die Ausstellung der eingereichten Bilder der Kinderaktion sind für den Tag geplant.

Das gesamte Programm der 13. Zugvogeltage und viele weitere Informationen finden sich auf www.zugvogeltage.de. Coronabedingte Änderungen oder Absagen werden dort fortlaufend eingepflegt, trotzdem empfiehlt sich ergänzend eine kurze Rückfrage bei den einzelnen Veranstaltenden. Tagesaktuelle Infos, Fotos und Veranstaltungstipps gibt es auch auf https://www.facebook.com/zugvogeltage


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