World Ranger Day
Veröffentlicht von IRaFo am 30. Juli 2021
Anerkennung für Nationalpark-Ranger: Ein Beruf mit vielen Facetten
Am 31. Juli ist World Ranger Day. Aus diesem Anlass informieren die Rangerinnen und Ranger des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer vor Ort über die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen ihres Berufsstandes.

Immer draußen in der Natur sein, sich um den Schutz von Tieren und Pflanzen kümmern und Fragen von Besucher:innen beantworten: Ranger:in zu sein klingt erstmal nach einem Traum-Beruf. Und auf den ersten Blick ist es auch so – was gibt es Schöneres, als sich alltäglich und praktisch für den Erhalt der Natur einzusetzen? Bei genauerer und auch weltweiter Betrachtung ist der Beruf allerdings auch herausfordernd und oftmals sogar gefährlich. In vielen Ländern gibt es illegale und gewaltsame Übergriffe auf die Tiere und Ressourcen der Schutzgebiete und ihre Hüterinnen und Hüter, die dabei nicht selten verletzt oder sogar getötet werden. Aber auch wehrhafte Tiere oder Naturereignisse wie Feuer oder Überflutungen bringen große berufliche Risiken mit sich.
Oftmals werden Ranger:innen schlecht bezahlt, zudem haben im zurückliegenden Jahr viele von ihnen Einkommenseinbußen erlitten, weil Corona-bedingt Personalmittel gekürzt wurden. Und sie haben trotzdem weitergearbeitet, um ihre wilden Schützlinge nicht im Stich zu lassen.
Der 31. Juli, der World Ranger Day, ist der weltweite Gedenktag, um die Herausforderungen und Gefahren des Ranger-Berufes ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und unter dem Motto „We stand with the world’s rangers“ Wertschätzung und Solidarität zu zeigen.
In Deutschland arbeiten Ranger:innen unter stabilen rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen. Trotzdem besteht auch ihr Job nicht nur aus sonnigen Spaziergängen in den schönsten Landschaften. Sie leisten harte körperliche Arbeit bei handwerklichen Tätigkeiten, müssen auch bei extremen Wetterbedingungen Kontrollgänge machen und sich mit streitbaren Zeitgenoss:innen auseinandersetzen, die sich nicht an die Schutzbestimmungen halten wollen. Oft sind Ranger:innen für Fernsehproduktionen als das freundliche Gesicht des Nationalparks vor der Kamera gefragt. Und auch „trockene“ Büroarbeit und IT-Kenntnisse gehören dazu, wenn es z. B. um die Auswertung von Vogel- oder Orchideenkartierungen geht.
Dies sind lange nicht alle Facetten eines vielseitigen Berufes. Anlässlich des World Ranger Days stehen auch in diesem Jahr Ranger:innen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer vor Ort bereit, um Interessierten Einblicke in ihre Aufgaben und Tätigkeiten zu geben und über die Situation ihrer Kolleg:innen weltweit zu informieren. Auch kleine und längere Führungen werden angeboten. Und auch in diesem Jahr werden Spenden gesammelt für die Knyphausen-Stiftung, die in Botswana gemeinnützige Kinder- und Jugend-Projekte für Nachhaltigkeit, Naturschutz und Bildung finanziert. https://www.knyphausen-stiftung.org/
Die „ Thin Green Line Foundation“ widmet sich der Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Ranger weltweit. In der „Ranger Roll of Honour“ werden die jährlich gemeldeten Todesfälle im dienstlichen Einsatz verzeichnet – allein 2020 waren es 140. „The unknown ranger“ repräsentiert die unbekannte Dunkelziffer. https://thingreenline.org.au/our-projects-2/world-ranger-day/
Die Angebote der Nationalpark-Ranger zum World Ranger Day am 31. Juli im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer:
Borkum
„Frag den Ranger“: Infopunkt am Nationalpark-Badekarren (Strandübergang Sturmeck) mit Simon Potthast und Sebastian Keller, 9 bis 16 Uhr. Um 10, 11:30, 13:30 und 15 Uhr startet von dort aus eine kleine Führung rund um die dynamische Strandlagune am Jugendbad.
Norderney
Frauke Gerlach und Niels Biewer sind ab 10 Uhr am Ostheller-Parkplatz und freuen sich auf viele interessierte Gäste. Um 11 Uhr und 14 Uhr gibt es jeweils eine einstündige Führung in den Inselosten.
Juist
Markus Großewinkelmann ist zum World-Ranger-Day von 10 bis 15 Uhr an der Infohütte am Kalfamer und bietet die Möglichkeit zur Vogelbeobachtung in den nahegelegenen Salzwiesen- und Wattflächen mit dem Spektiv. Außerdem können Schlüsselanhänger aus altem Fischernetz erworben oder sogar selbst gefertigt werden.
Langeoog
Jochen Runar ist von 12 bis 15 Uhr am Rangerstand am Beginn der Ruhezone Flinthörn anzutreffen.
Spiekeroog
Christopher Riechmann freut sich an seinem Infostand am Hauptbadestrand in der Nähe der Strandhalle auf interessierte Gäste (10 bis 16 Uhr).
Dollart
André Kramer ist von 9 bis 13 Uhr an der Bohrinsel bei Dyksterhusen vor Ort.
Butjadingen
Annelie Hedden ist von 10 bis 14 Uhr an ihrem Infostand im Langwarder Groden anzutreffen und hat auch ein Spektiv und Infomaterial dabei. Sie freut sich auf viele kleine und große Interessierte bei der Prielöffnung im Langwarder Groden.
Wurster Küste
Frank Penner wird sich von 10 bis 15 Uhr vor dem WattBZ in Cuxhaven mit einem Stand positionieren und freut sich auf viel „Laufkundschaft“.
Weitere Informationen zum World Ranger Day unter http://bundesverband-naturwacht.de/projekte/world-ranger-day/
Hintergrund:
Den „World Ranger Day“ unter dem Motto „I/We stand with the world´s rangers – Ich/Wir unterstützen die Ranger dieser Welt“ gibt es bereits seit 2007. Die Internationale Ranger-Vereinigung (IRF) möchte damit den Einsatz aller Ranger:innen weltweit würdigen und auf diejenigen aufmerksam machen, die jedes Jahr im Einsatz für den Schutz der Natur ums Leben kommen. Am Weltrangertag finden weltweit Aktionen von Ranger:innen statt, um Solidarität, Wertschätzung und Unterstützung für ihre Kolleg:innen und ihre wichtige Arbeit auszudrücken.
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